Zwischendurch gab es die GegenDieLangeweile auch auf Papier. Aber da es ein krasser Arbeitsaufwand war und es auch kaum Feedback darauf gab, haben wir dieses Projekt wieder eingestellt.
Flechtzopf, Fäuste und Faschismus.
Extrem rechter Antifeminismus am Beispiel der „Identitären Bewegung“
Donnerstag 18.7.2024
19:00 (geöffnet ab 18:00)
in der w23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien (halbe Treppe zwischen Tiefem Graben und Wipplingerstraße) http://wipplinger23.org/
Allerspätestens seit den Correctiv-Recherchen zum Treffen in Potsdam sollte allen klar sein, dass die menschenverachtenden Forderungen der extremen Rechten keine abstrakten Träumereien oder leere Parolen sind, sondern ganz konkrete Pläne für den Moment, an dem sie politische Macht erlangen.
Antifeminismus ist ein Kennzeichen von (extrem) rechten und faschistischen Ideologien und hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Forderungen von FPÖ, AfD oder „identitären“ Aktivist*innen nach der Deportation und Vertreibung von Menschen mit Migrationsgeschichte sind nur eine Seite der Medaille.
Zu ihrem Programm gehören stets auch die Kontrolle gebärfähiger Körper und das Ende des „Gender-Wahnsinns“, dem ein rigider Geschlechterdualismus entgegengesetzt wird. Die eigene oft fragile Männlichkeit wird mit Pyrotechnik, Kampfsport und Buchdeckeln extrem rechter Autor*innen inszeniert und fetischisiert.
Die wenigen Frauen der Szene widersetzen sich dem vermeintlich feministischen Zeitgeist mit Flechtzöpfen, Kochschürze und geballten Fäusten an Frontbannern „identitärer“ Demonstrationen.
Der Vortrag wird zeigen, dass hinter diesen Inszenierungen Angebot und Programm gleichermaßen stecken und dass antifeministische Positionen Allianzen von Akteur*innen ermöglichen, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemein haben (wollen). Denn Konservative bis hin zur extremen Rechten haben erkannt, dass mit antifeministischen Aufregerthemen Brücken bis weit in die sogenannte „bürgerliche Mitte“ geschlagen werden können.
Vortrag von Lina Dahm
~~~
Über die Referentin: Lina Dahm ist freie Journalistin und Podcasterin. Sie recherchiert und arbeitet seit einigen Jahren zum Thema Antifeminismus. Im Frühjahr 2024 erschien ihr achtteiliger Podcast „Antifeministische Allianzen“.
https://raw.at/flechtzopf-fauste-und-faschismus/
https://antifeministischeallianzen.wordpress.com/home/ueber-mich/
★ 19. und 20.7.: Aufmarsch der “Identitären” baden gehen lassen!
Der Vortrag mit Lina Dahm findet anlässlich der Proteste gegen den Identitären Aufmarsch in Wien statt:
Do. 18.7. 19:00 Vortrag: Flechtzopf, Fäuste und Faschismus. Extrem rechter Antifeminismus am Beispiel der „Identitären Bewegung“
Fr. 19.7. Antifaschistische Chillerei
Sa. 20.7. Den Aufmarsch der “Identitären” baden gehen lassen
Smash Fascism! Fight Patriarchy!
Vor 160 Jahren fand die erste Internationale zur Vereinigung von revolutionär-sozialistischen Arbeiter*innenparteien und -organisationen, die sich zum Internationalismus bekennen, statt.
Nun befinden wir uns im Spätkapitalismus und Grenzen existieren immer noch. Um dem entgegenzuwirken, soll die Interregionale eine sommerliche Vernetzung sein, die dezentral organisiert ist und Leute, Strukturen und Kämpfe einander näher bringt. Es gibt viel voneinander zu lernen, also lasst uns gemeinsam rumfahren, selbstkritisch sein und ordentlich Spaß haben!
Call to Action
Kommt zum Anarchistischen Camp 2024 vom 12-20. August nach Fehring in der Südsteiermark, um dem kapitalistischen Alltag zu entkommen und gemeinsam einen anarchistischen Raum zu erschaffen!
Wir haben ein queerfemisitisches, antikapitalistisches, antinationales, antirassistisches und klassenkritisches Grundverständnis auf dem dieses Camp aufbauen soll.
Lasst uns zusammen hierarchische Strukturen brechen, uns vernetzen, uns über aktuelle Themen austauschen, neue Dinge lernen, und einfach eine schöne Zeit mit (neuen) Freund*innen und Mitmenschen verbringen.
Ziel ist es ein selbstorganisiertes Camp zu schaffen in dem Alle mithelfen. Ihr habt somit auch die Möglichkeit euer Wissen und Skills aller Art zu teilen indem ihr selber Workshops anbietet oder an welchen teilnehmt. Es braucht aber auch schon etwas Organisation davor, falls du dir vorstellen kannst bei Infrastruktur, Vernetzung oder Inhalten mitzuhelfen und deine Ideen einzubringen, komm gerne zum nächsten Organisationstreffen oder meld dich hier: anarcha-camp@riseup.net
Mehr Infos zu unserem camp findest du hier: ACAMP.NOBLOGS.ORG
Falls du Lust hast zu kommen, meld dich doch auf unserer Website in dem Anmeldeformular an.
Wir freuen uns auf spannende Tage mit euch! Bis bald!
Für ein friedliches Leben für Alle!
[EN:]
Come to the anarchist camp 2024 between the 12. and 20. august in Fehring in the Southern Styria to escape the capitalist everyday life and to create an anrachist space together.
We have a basic principle of queerfeminism, anticapitalism, antinationalism, antiracism and class criticism which the camp should be based on.
Let’s break hierarchical structures together, connect with each other, talk about current happenings, learn new things and enjoy the time with (new) friends.
Our goal is to create a self-organized camp where everyone helps along. You will also have the opportunity to share all kind of knowledge and skill by giving or joining workshops. It also needs organization beforehand, so if you could imagine helping in infrastucture, connections or content feel free to get in contact with us via anarcha-camp@riseup.net or just show up to our next plenary.
Here you can find more information about the camp:
ACAMP.NOBLOGS.ORG
If you want to come, it would be nice if you could fill out the formular on our webiste.
We are looking forward to some interesting days!
See you soon!
Fight for a peaceful life for all!
Mi. 21.08. Info-Talk about Abortion Laws in Poland | 19:00
Last minute event today at 19:00 in EKH: Info-talk about the Abortion Law in Poland
Input how the legal situation looks like and how that manifests itself in practice and how the network in vienna could help polish persons in need of abortion.
A talk with a person from anarchofeminist group called Krakowska Grupa Interwencji Feminstycznej – Cracow Group of Feminist Intervention. They are helping in cases such as abortion, emergency contraception need and sexual abuse: “Right now we’re having at least one case a week, which shows us how much the state puts us in situation where collective care and direct actions are necessary.”
The person will be joined by members of Vienna based Ciocia Wienia collective.
(talk will be in english, german whisper translation is possible if needed)
Wednesday 21.08.2024 | 19:00
EKH | Wielandgasse 2-4 | X Wien
Wie schreibe ich Briefe an Gefangene? Workshop
How to write to Prisoners? – Workshop
Das Schreiben an Gefangene ist ein einfaches aber effektives Mittel Gefangenen zu zeigen, dass sie nicht allein und vergessen sind. Briefe sind oft der einzige Lichtblick im alltäglichen Grau der Anstalten.
Für uns Menschen außerhalb der Gefängnisse ist das oft kaum vorstellbar und gleichzeitig haben viele Bedenken einfach so Gefangenen zu schreiben. Was soll ich schreiben und was nicht? Ist es nicht irgendwie dumm wenn ich wem im Knast von meinem Urlaub schreibe? Was schreibe ich einer mir komplett fremden Person?
Auf diese und andere Fragen wollen wir im Zuge dieses Workshops eingehen und nach einem Input gemeinsam Briefe und Postkarten an Gefangene schreiben. Adressen und Material stellen wir bei Bedarf gerne zur Verfügung.
Kommt vorbei und zeigt euch solidarisch!
____________
Writing to prisoners is a simple but effective way of showing them that they are not alone and forgotten. Letters are often the only ray of hope in the everyday gray of prisons.
For us people outside of prisons, this is often hard to imagine and at the same time many people have reservations about simply writing to prisoners. What should I write and what not? Isn’t it kind of stupid if I write to someone in prison about my vacation? What should I write to a complete stranger?
We want to address these and other questions in this workshop and, after some input, write letters and postcards to prisoners together. We will be happy to provide addresses and materials if required.
Come along and show your solidarity!
abc-wien.net | solidarity.international
Do. 26.09. Politbeisl | 20:00
Mein Genosse, der Spitzel. Über Security Culture und dem Umgang mit verdeckten Ermittler*innen und anderen Informant*innen
Vortrag und Diskussion
In german with possible english whisper translation
In der jüngeren Geschichte der sozialen Bewegungen Österreichs gibt es offiziell nur eine enttarnte verdeckte Ermittlerin: Danielle Durand – eingeschleust in den Verein gegen Tierfabriken und beauftragt, deren vermeintlich kriminelle Machenschaften aufzudecken. Aufgrund fehlender Beweismittel unterschlugen sowohl Polizei als auch die Staatsanwaltschaft deren Existenz. Nur durch ein gründliches Aktenstudium der Repressionsbetroffenen konnte Danielle Durand enttarnt und als Entlastungszeugin vor Gericht geladen werden. Dass die verdeckte Ermittlerin die einzige weit und breit gewesen sein soll, erscheint nach staatlichen Denkmustern unlogisch. Und doch gibt es weder Berichte über Anquatschversuche noch Redebedarf über vergangene Fälle, die zweifelsohne in Wien existieren.
Wir werden über die rechtlichen Hintergründe in Österreich sprechen, über Überlegungen zum konkreten
Vorgehen bei einem Verdacht und über eine allgemeine Haltung namens Security Culture, mit Hilfe derer es für Spitzel als auch für Informant*innen jeder Art schwierig sein sollte, an Infos zu kommen, die sie so dringend für den Staat erschnüffeln wollen.
My comrade, the informer.
About security culture and dealing with covert investigators and other informants.
In the more recent history of Austria’s social movements, there is officially only one uncovered undercover investigator: Danielle Durand – smuggled into the association against animal factories and commissioned to uncover their supposedly criminal machinations. Due to a lack of evidence, both the police and the public prosecutor’s office undermined their existence. Only through a thorough study of the files of the individuals affected by the repression could Danielle Durand be unmasked and summoned to appear as a witness in court. According to national patterns of thought, it seems illogical that the undercover investigator was the only one far and wide. And yet there are neither reports of chat-up attempts nor the need to talk about past cases, which undoubtedly exist in Vienna.
We will talk about the legal backgrounds in Austria, about specific considerations on how to proceed with a suspicion and about a general attitude called Security Culture, with the help of which it should be difficult for spies as well as informants of all kinds to get information that they so urgently want to sniff out for the state.
@ekh
WARUM ANTIFA? richtet sich an alle Menschen, die antifaschistisch aktiv sind oder sich für antifaschistische Politik interessieren. In unseren Kämpfen beobachten wir teilweise wenig Kontinuität, sowie eine Praxis die mehr von Aktionismus als von strategischen Überlegungen geprägt ist. Außerdem nehmen wir das Fehlen einer gewissen inhaltlichen Basis für das eigene Agieren wahr, die sich etwa in einer fehlenden inhaltlichen Analyse der extremen Rechten zeigt.
Das wollen wir ändern.
In drei Veranstaltungen wollen wir unterstreichen, wie wichtig antifaschistische Praxis in all ihren Formen ist. Wir wollen Menschen ermutigen, sich antifaschistisch zu organisieren und aktiv gegen extrem rechte AkteurInnen zu kämpfen. Und wir wollen einige inhaltliche Lücken schließen, die wir als Grundlegend für die von uns angestrebte Praxis sehen. Den zweiten Teils dieser Veranstaltungsreihe eröffnen wir mit der Wien-Premiere des „Antifa-Films“ von leftvision. Als zweite Veranstaltung freuen wir uns endlich, Mathias Wörsching zu begrüßen, er wird zu Faschismustheorien sprechen. Zu guter Letzt haben wir die Diskus-Redaktion eingeladen, die ihre kürzlich erschienene Broschüre zur Aktion Reinhardt vorstellen wird. Damit wollen wir auch die Verantwortung die aus dem Nationalsozialismus für uns Antifaschist*innen heute entsteht in den Fokus rücken und einer Leerstelle des ersten Teils der Veranstaltungsreihe begegnen.
Kernelemente des Faschismus damals und heute. Ein Informations- und Diskussionsangebot für Antifaschist*innen.
Vortrag mit Mathias Wörsching
Do, 03.10.2024 | 19 Uhr | Pankahyttn, Johnstraße 45
Das Wort „Faschismus“ bezeichnet schon immer nicht nur eine Analysekategorie, sondern wird auch als Kampfbegriff von Linken wie Rechten ziemlich wahllos gegen die jeweiligen politischen Gegner*innen eingesetzt. Brauchen Antifaschist*innen überhaupt einen genauen, trennscharfen Faschismusbegriff oder sollten sie vielmehr alle autoritären, rechten Erscheinungsformen als „faschistisch“ brandmarken?
In der Veranstaltung wollen wir den Faschismusbegriff diskutieren und dabei unterschiedliche gesellschaftskritische Erklärungsansätze kennenlernen. Selbstverständlich soll es auch um heutige extrem rechte Erscheinungsformen (vor allem in Österreich und Deutschland) gehen: Inwiefern taugt der an den historischen Faschismen entwickelte Begriff heute noch für die Analyse?
Zum Referenten: Mathias Wörsching ist Antifaschist, Historiker und Politologe aus Berlin, betreibt die Internetseite faschismustheorie.de und hat 2020 (unter Mitarbeit von Fabian Kunow) das Buch „Faschismustheorien. Überblick und Einführung.“ in der Reihe theorie.org des Schmetterling-Verlags veröffentlicht.
– Gruppe für organisierten Antifaschismus [wien] –
Do. 10.10. Politbeisl | 20:00
Vortrag & Diskussion: Anarchist Prepping
Anarchist Prepping? Was soll das sein? Prepper sind das nicht die Typen mit einem Haufen Waffen und die sich irgendwo Bunker bauen und Lebensmittel und Munition horten? Ja das trifft oft zu, hat aber so gut wie nichts mit „Anarchist Prepping“ zu tun. Zwar geht’s da auch darum sich vorzubereiten, daher das Wort „preppen“, aber mehr in Kontext von Community-Building und nicht Survival of the Fittest. Wir wollen euch gern den Ideen von Anarchist Prepping näher bringen und im Anschluss daran mit euch diskutieren.
Anarchist prepping? What is that supposed to be? Aren’t preppers the guys with a bunch of weapons who build bunkers somewhere and hoard food and ammunition? Yes, this is often the case, but it has almost nothing to do with ‘anarchist prepping’. It’s also about preparing, hence the word ‘prepping’, but more in the context of community building and not survival of the fittest. We would like to introduce you to the ideas of anarchist prepping and then discuss them with you.
@ekh
Do. 17.10. Politbeisl | 20:00
De Te Fabula Narratur Communist Publisher – Manifesto of the Arab Surrealist-communists (1975) Brochure [english]
Launch in the spirit of Internationalism and Revolutionary Defeatism.
Vortrag und Diskussion
Auf Englisch
A unique story of a manifesto written in 1975 by communist surrealist artists who had emigrated from the East to the West. The text is written against especially Arab, but really against every type of nationalism, religion, and all the kinds of junk of the capitalist civilization. It’s especially important that the people behind it were revolutionary defeatists, neither pro-Palestine, nor pro-Israel; they stood against all types of patriotism, contrasting it with the communist revolution in a provocatively poetic way that still has an impact today. We have written an introduction and critique to all this, and over 2-3 pints of beer we will conjure the wings of the Stormy Petrel in the Viennese night!
@ekh