Zwischendurch gab es die GegenDieLangeweile auch auf Papier. Aber da es ein krasser Arbeitsaufwand war und es auch kaum Feedback darauf gab, haben wir dieses Projekt wieder eingestellt.
Do 05.09.2024 | 20 Uhr
9 Tage hinter Barrikaden! – Doku 1987, german with english subs
Im September ´86 war Kopenhagen Schauplatz einer Aktion, die wohl nicht nur für Dänemark einzigartig war, sondern auch in der BRD Schlagzeilen machte. – Es ging um das damals seit über drei Jahren besetzte Haus in der Ryesgade 58, in dem rund 60 Leute lebten. Die Besitzerin, eine Wohnungsbaugesellschaft namens UNGBO will es abreißen lassen. Die angekündigte Räumung steht kurz bevor; sie ist für den folgenden Tag angekündigt, wird aber noch neun Tage auf sich warten lassen. – Hier beginnt der Videofilm der dänischen Gruppe, die während der neun Tage bei (fast) allen Aktionen und Alltagssituationen filmen konnte. Ihr gelang so ein Portrait des Lebens hinter den Barrikaden von den Leuten, die sich entschlossen hatten, das Haus militant zu verteidigen.
9 Days behind Barricades – Documentary 1987, german with english subs
In September ’86, Copenhagen was the scene of an action that was probably not only unique in Denmark, but also made headlines in Germany. – It was about the house at Ryesgade 58, which had been squatted for over three years at the time and in which around 60 people lived. The owner, a housing association called UNGBO, wanted to have it demolished. The announced eviction is imminent; it has been announced for the following day, but will take another nine days. – This is the beginning of the video made by the Danish group, who were able to film (almost) all the actions and everyday situations during the nine days. They succeeded in creating a portrait of life behind the barricades of the people who decided to militantly defend the house.
Antifa-Film von leftvision
Mo, 09.09.2024 | 18 Uhr | Filmhaus, Spittelberggasse 3
WARUM ANTIFA? richtet sich an alle Menschen, die antifaschistisch aktiv sind oder sich für antifaschistische Politik interessieren. In unseren Kämpfen beobachten wir teilweise wenig Kontinuität, sowie eine Praxis die mehr von Aktionismus als von strategischen Überlegungen geprägt ist. Außerdem nehmen wir das Fehlen einer gewissen inhaltlichen Basis für das eigene Agieren wahr, die sich etwa in einer fehlenden inhaltlichen Analyse der extremen Rechten zeigt.
Das wollen wir ändern.
In drei Veranstaltungen wollen wir unterstreichen, wie wichtig antifaschistische Praxis in all ihren Formen ist. Wir wollen Menschen ermutigen, sich antifaschistisch zu organisieren und aktiv gegen extrem rechte AkteurInnen zu kämpfen. Und wir wollen einige inhaltliche Lücken schließen, die wir als Grundlegend für die von uns angestrebte Praxis sehen. Den zweiten Teils dieser Veranstaltungsreihe eröffnen wir mit der Wien-Premiere des „Antifa-Films“ von leftvision. Als zweite Veranstaltung freuen wir uns endlich, Mathias Wörsching zu begrüßen, er wird zu Faschismustheorien sprechen. Zu guter Letzt haben wir die Diskus-Redaktion eingeladen, die ihre kürzlich erschienene Broschüre zur Aktion Reinhardt vorstellen wird. Damit wollen wir auch die Verantwortung die aus dem Nationalsozialismus für uns Antifaschist*innen heute entsteht in den Fokus rücken und einer Leerstelle des ersten Teils der Veranstaltungsreihe begegnen.
Antifa-Film
Kino-Premiere
In den 1990er und 2000er Jahren, im Schatten der rassistischen Pogrome, die das wiedervereinte Deutschland nach 1989 überrollten, entstand eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung. Die Antifa arbeitete auf vielen Feldern so professionell wie kaum eine andere selbstorganisierte Kraft der Neuzeit. Von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur Ermittlungsarbeit – die Antifa hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem erstarkenden Neofaschismus entgegenzutreten.
Der Dokumentarfilm unternimmt einen historischen Streifzug durch die Höhepunkte der Antifa-Bewegung, die eine unterschätzte Rolle im Deutschland der 1990er und 2000er Jahre spielte. Der Fokus liegt dabei nicht auf Einzelereignissen, sondern auf den verschiedenen Praktiken und Methoden, die von Aktivisten:innen verwendet wurden.
Do. 19.09. Politbeisl | 20:00
Doku & Gespräch mit Thomas (via Video-Chat)
Gegen den Strom – Abgetaucht in Venezuela (Doku 2019, 84min)
german with english subtitles
ACHTUNG! Wir werden pünktlichst um 20:15 mit dem Film beginnen, damit im Anschluss auch noch das Gespräch mit Thomas klappt und er nicht warten muss.
“GEGEN DEN STROM – Abgetaucht in Venezuela” ist ein Film über ein Land im Umbruch, über die katastrophale Situation in Venezuela und über einen seit 25 Jahren im Untergrund lebenden mutmaßlichen “linksradikalen Terroristen”, seine Flucht vor den deutschen Ermittlungsbehörden und über ein transatlantisches Musikprojekt, bei dem es um zerplatzte wie aufrechterhaltende linke Utopien geht, um Widerstand, politisches Engagement, sowie die Kraft und den Glauben an eine gesellschaftliche Veränderbarkeit durch Musik.
Mit Thomas Walter und Mal Élevé (vormals Irie Révoltés)
ATTENTION: We will start the movie on time at 20:15 so that we can talk to Thomas afterwards and he doesn’t have to wait.
”Against the Tide – Submerged in Venezuela” is a film about a country in upheaval, about the catastrophic situation in Venezuela and about a suspected ‘radical left-wing terrorist’ who has been living underground for 25 years, his escape from the German investigating authorities and about a transatlantic music project that is about left-wing utopias that have burst and are still being maintained, about resistance, political commitment and the power and belief in the possibility of social change through music.
With Thomas Walter and Mal Élevé (formerly Irie Révoltés)
Do. 26.09. Politbeisl | 20:00
Mein Genosse, der Spitzel. Über Security Culture und dem Umgang mit verdeckten Ermittler*innen und anderen Informant*innen
Vortrag und Diskussion
In german with possible english whisper translation
In der jüngeren Geschichte der sozialen Bewegungen Österreichs gibt es offiziell nur eine enttarnte verdeckte Ermittlerin: Danielle Durand – eingeschleust in den Verein gegen Tierfabriken und beauftragt, deren vermeintlich kriminelle Machenschaften aufzudecken. Aufgrund fehlender Beweismittel unterschlugen sowohl Polizei als auch die Staatsanwaltschaft deren Existenz. Nur durch ein gründliches Aktenstudium der Repressionsbetroffenen konnte Danielle Durand enttarnt und als Entlastungszeugin vor Gericht geladen werden. Dass die verdeckte Ermittlerin die einzige weit und breit gewesen sein soll, erscheint nach staatlichen Denkmustern unlogisch. Und doch gibt es weder Berichte über Anquatschversuche noch Redebedarf über vergangene Fälle, die zweifelsohne in Wien existieren.
Wir werden über die rechtlichen Hintergründe in Österreich sprechen, über Überlegungen zum konkreten
Vorgehen bei einem Verdacht und über eine allgemeine Haltung namens Security Culture, mit Hilfe derer es für Spitzel als auch für Informant*innen jeder Art schwierig sein sollte, an Infos zu kommen, die sie so dringend für den Staat erschnüffeln wollen.
My comrade, the informer.
About security culture and dealing with covert investigators and other informants.
In the more recent history of Austria’s social movements, there is officially only one uncovered undercover investigator: Danielle Durand – smuggled into the association against animal factories and commissioned to uncover their supposedly criminal machinations. Due to a lack of evidence, both the police and the public prosecutor’s office undermined their existence. Only through a thorough study of the files of the individuals affected by the repression could Danielle Durand be unmasked and summoned to appear as a witness in court. According to national patterns of thought, it seems illogical that the undercover investigator was the only one far and wide. And yet there are neither reports of chat-up attempts nor the need to talk about past cases, which undoubtedly exist in Vienna.
We will talk about the legal backgrounds in Austria, about specific considerations on how to proceed with a suspicion and about a general attitude called Security Culture, with the help of which it should be difficult for spies as well as informants of all kinds to get information that they so urgently want to sniff out for the state.
@ekh
WARUM ANTIFA? richtet sich an alle Menschen, die antifaschistisch aktiv sind oder sich für antifaschistische Politik interessieren. In unseren Kämpfen beobachten wir teilweise wenig Kontinuität, sowie eine Praxis die mehr von Aktionismus als von strategischen Überlegungen geprägt ist. Außerdem nehmen wir das Fehlen einer gewissen inhaltlichen Basis für das eigene Agieren wahr, die sich etwa in einer fehlenden inhaltlichen Analyse der extremen Rechten zeigt.
Das wollen wir ändern.
In drei Veranstaltungen wollen wir unterstreichen, wie wichtig antifaschistische Praxis in all ihren Formen ist. Wir wollen Menschen ermutigen, sich antifaschistisch zu organisieren und aktiv gegen extrem rechte AkteurInnen zu kämpfen. Und wir wollen einige inhaltliche Lücken schließen, die wir als Grundlegend für die von uns angestrebte Praxis sehen. Den zweiten Teils dieser Veranstaltungsreihe eröffnen wir mit der Wien-Premiere des „Antifa-Films“ von leftvision. Als zweite Veranstaltung freuen wir uns endlich, Mathias Wörsching zu begrüßen, er wird zu Faschismustheorien sprechen. Zu guter Letzt haben wir die Diskus-Redaktion eingeladen, die ihre kürzlich erschienene Broschüre zur Aktion Reinhardt vorstellen wird. Damit wollen wir auch die Verantwortung die aus dem Nationalsozialismus für uns Antifaschist*innen heute entsteht in den Fokus rücken und einer Leerstelle des ersten Teils der Veranstaltungsreihe begegnen.
Kernelemente des Faschismus damals und heute. Ein Informations- und Diskussionsangebot für Antifaschist*innen.
Vortrag mit Mathias Wörsching
Do, 03.10.2024 | 19 Uhr | Pankahyttn, Johnstraße 45
Das Wort „Faschismus“ bezeichnet schon immer nicht nur eine Analysekategorie, sondern wird auch als Kampfbegriff von Linken wie Rechten ziemlich wahllos gegen die jeweiligen politischen Gegner*innen eingesetzt. Brauchen Antifaschist*innen überhaupt einen genauen, trennscharfen Faschismusbegriff oder sollten sie vielmehr alle autoritären, rechten Erscheinungsformen als „faschistisch“ brandmarken?
In der Veranstaltung wollen wir den Faschismusbegriff diskutieren und dabei unterschiedliche gesellschaftskritische Erklärungsansätze kennenlernen. Selbstverständlich soll es auch um heutige extrem rechte Erscheinungsformen (vor allem in Österreich und Deutschland) gehen: Inwiefern taugt der an den historischen Faschismen entwickelte Begriff heute noch für die Analyse?
Zum Referenten: Mathias Wörsching ist Antifaschist, Historiker und Politologe aus Berlin, betreibt die Internetseite faschismustheorie.de und hat 2020 (unter Mitarbeit von Fabian Kunow) das Buch „Faschismustheorien. Überblick und Einführung.“ in der Reihe theorie.org des Schmetterling-Verlags veröffentlicht.
– Gruppe für organisierten Antifaschismus [wien] –
Anarchist Folk Punk Mini Fest
Benefit for the Anarchist Defence Fund @ Wagenplatz Treibstoff Hafenzufahrtsstraße 64, 1020 Wien
Program:
Day program cancelled due to bad weather!
DIY lino shirt-printing is still happening, though!
15:00 Doors
Kidz Corner – Vegan Food and Drinks
Books and Zines
16:00 Workshops:
Introduction to the Anarchist Defence Fund
How to play Folk Punk/Jam Session
DIY screen/lino printing
19:00 Bands:
Trip of Mice – Vienna
3 Songs against Cops and Borders – Vienna
Lö Lump – Munich
Sluf – Salzburg
Bonbonleger_in – Germany
Do. 10.10. Politbeisl | 20:00
Vortrag & Diskussion: Anarchist Prepping
Anarchist Prepping? Was soll das sein? Prepper sind das nicht die Typen mit einem Haufen Waffen und die sich irgendwo Bunker bauen und Lebensmittel und Munition horten? Ja das trifft oft zu, hat aber so gut wie nichts mit „Anarchist Prepping“ zu tun. Zwar geht’s da auch darum sich vorzubereiten, daher das Wort „preppen“, aber mehr in Kontext von Community-Building und nicht Survival of the Fittest. Wir wollen euch gern den Ideen von Anarchist Prepping näher bringen und im Anschluss daran mit euch diskutieren.
Anarchist prepping? What is that supposed to be? Aren’t preppers the guys with a bunch of weapons who build bunkers somewhere and hoard food and ammunition? Yes, this is often the case, but it has almost nothing to do with ‘anarchist prepping’. It’s also about preparing, hence the word ‘prepping’, but more in the context of community building and not survival of the fittest. We would like to introduce you to the ideas of anarchist prepping and then discuss them with you.
@ekh
Do. 17.10. Politbeisl | 20:00
De Te Fabula Narratur Communist Publisher – Manifesto of the Arab Surrealist-communists (1975) Brochure [english]
Launch in the spirit of Internationalism and Revolutionary Defeatism.
Vortrag und Diskussion
Auf Englisch
A unique story of a manifesto written in 1975 by communist surrealist artists who had emigrated from the East to the West. The text is written against especially Arab, but really against every type of nationalism, religion, and all the kinds of junk of the capitalist civilization. It’s especially important that the people behind it were revolutionary defeatists, neither pro-Palestine, nor pro-Israel; they stood against all types of patriotism, contrasting it with the communist revolution in a provocatively poetic way that still has an impact today. We have written an introduction and critique to all this, and over 2-3 pints of beer we will conjure the wings of the Stormy Petrel in the Viennese night!
@ekh
Do. 24.10. Politbeisl | 20:00
Vortrag & Diskussion: Repression gegen Antifas im Budapest-Komplex
Der Budapest-Komplex stellt derzeit einen der größten Repressionsschläge gegen Antifaschist:innen in Deutschland dar. Während Tobi in Ungarn im Knast sitzt, wurde nun auch Maja an den faschistoiden Staat ausgeliefert. Auch Hanna droht weiterhin eine Auslieferung nach Ungarn. Weitere Beschuldigte werden per Öffentlichkeitsfahndung gesucht, ihre Umfelder drangsaliert und überwacht. Als Grundlage dient wieder einmal der Paragraph 129 Strafgesetzbuch. Dabei wird das Drohszenario Ungarn immer wieder durch deutsche Ermittlungsbehörden ausgenutzt, und versucht Genoss:innen zu Geständnissen und Verrat zu bringen. Unser Vortrag soll einen Überblick über die Geschehnisse des letzten Jahres in Deutschland, Italien und Ungarn geben, wie der Komplex medial aufgegriffen wurde, womit sich Betroffene derzeit konfrontiert sehen und was eine solidarische Linke tun kann.
@ekh
WARUM ANTIFA? richtet sich an alle Menschen, die antifaschistisch aktiv sind oder sich für antifaschistische Politik interessieren. In unseren Kämpfen beobachten wir teilweise wenig Kontinuität, sowie eine Praxis die mehr von Aktionismus als von strategischen Überlegungen geprägt ist. Außerdem nehmen wir das Fehlen einer gewissen inhaltlichen Basis für das eigene Agieren wahr, die sich etwa in einer fehlenden inhaltlichen Analyse der extremen Rechten zeigt.
Das wollen wir ändern.
In drei Veranstaltungen wollen wir unterstreichen, wie wichtig antifaschistische Praxis in all ihren Formen ist. Wir wollen Menschen ermutigen, sich antifaschistisch zu organisieren und aktiv gegen extrem rechte AkteurInnen zu kämpfen. Und wir wollen einige inhaltliche Lücken schließen, die wir als Grundlegend für die von uns angestrebte Praxis sehen. Den zweiten Teils dieser Veranstaltungsreihe eröffnen wir mit der Wien-Premiere des „Antifa-Films“ von leftvision. Als zweite Veranstaltung freuen wir uns endlich, Mathias Wörsching zu begrüßen, er wird zu Faschismustheorien sprechen. Zu guter Letzt haben wir die Diskus-Redaktion eingeladen, die ihre kürzlich erschienene Broschüre zur Aktion Reinhardt vorstellen wird. Damit wollen wir auch die Verantwortung die aus dem Nationalsozialismus für uns Antifaschist*innen heute entsteht in den Fokus rücken und einer Leerstelle des ersten Teils der Veranstaltungsreihe begegnen.
Unbekannt und weit entfernt? Texte zur „Aktion Reinhardt“
Heftvorstellung der Zeitschrift diskus
Do, 14.11.2024 | 19 Uhr | W23, Wipplingerstraße 23
Im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ ermordeten die Nazis zwischen Sommer 1942 und Herbst 1943 etwa 2 Millionen Juden*Jüdinnen, vor allem aus Polen, aber auch aus anderen europäischen Ländern, und 50.000 Rom*nja. Während Auschwitz zum Symbol für den Mord an den europäischen Juden*Jüdinnen und zur Chiffre für den Zivilisationsbruch geworden ist und die dortige Gedenkstätte jährlich über zwei Millionen Besucher*innen zählt, sind die einige hundert Kilometer weiter östlich gelegenen Vernichtungslager der „Aktion Reinhardt“ den meisten Menschen heute kein Begriff. Deutlich weniger als 100.000 Menschen besuchen die Gedenkstätten in Belzec, Sobibor und Treblinka jährlich. Das geringe Wissen steht in deutlicher Diskrepanz zur zentralen Bedeutung, die die Lager, die nicht der Ausbeutung von Arbeitskraft, sondern einzig dem Zweck des Massenmords dienten, für die nationalsozialistische Vernichtungspolitik hatten.
Wir glauben, dass ein Bewusstsein für den Charakter und Ausmaß der Shoah im Kampf gegen Antisemitismus eine wichtige Rolle spielt. Mit den in unserem Heft versammelten Texten möchten wir daher zur Auseinandersetzung mit einem wenig bekannten Kapitel des in Deutschland ins Werk gesetzten Verbrechens anregen.
– Gruppe für organisierten Antifaschismus [wien] –